Die Israeliten greifen die Assyrer an. Als diese ihren General erschlagen sehen, geraten sie in panische Angst
1
Judith aber sprach zu dem ganzen Volke: Höret mich, Brüder! hänget dieses Haupt an unseren Mauern auf.
2
Und wenn die Sonne aufgeht, ergreife ein jeder seine Waffen und rücket mit Ungestüm aus, ohne aber hinabzuziehen, sondern als wenn ihr sie überfallen wolltet.
3
Dann werden die Kundschafter zu ihrem Heerführer eilen müssen, um ihn zum Kampfe aufzuwecken.
4
Wenn also ihre Führer zu dem Zelte des Holofernes laufen und dessen Rumpf in seinem Blute liegend finden, so wird sie Furcht befallen.
5
Nehmt ihr dann wahr, dass sie fliehen, so eilet ihnen ohne Besorgnis nach; denn der Herr wird sie unter euern Füßen zertreten.
6
Als nun Achior die Macht sah, welche Gott an Israel zeigte, verließ er die Gebräuche des Heidentums, glaubte an Gott, ließ die Vorhaut seines Fleisches beschneiden und ward in das Volk Israel aufgenommen, mit allen Nachkommen seines Geschlechtes bis auf den heutigen Tag.
7
Sobald also der Tag anbrach, hingen sie das Haupt des Holofernes an der Mauer auf, und alle Männer ergriffen ihre Waffen und zogen unter großem Getümmel und Geschrei aus.
8
Als dies die Kundschafter sahen, liefen sie zu dem Zelte des Holofernes.
9
Die aber, welche im Zelte waren, kamen und machten vor dem Eingange des Schlafgemaches Geräusch, um ihn aufzuwecken, und erregten geflissentlich Lärm, damit Holofernes nicht sowohl durch Weckende als durch ihr Getümmel zum Erwachen gebracht würde.
10
denn niemand wagte es, an das Schlafgemach des Mächtigen der Assyrier zu klopfen, oder es zu öffnen und hineinzugehen.
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Als aber seine Führer und Obersten und alle Hauptleute des Heeres des Königs von Assyrien gekommen waren, sprachen sie zu den Kämmerlingen:
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Gehet hinein und wecket ihn auf, denn die Mäuse sind aus ihren Löchern gebrochen und haben es gewagt, uns zum Kampfe herauszufordern!
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Da ging Bagao in sein Schlafgemach, stellte sich vor den Vorhang und klatschte in die Hände; denn er vermutete, dass er mit Judith schlafe.
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Da er aber keine Bewegung, als ob er darin liege, wahrzunehmen vermochte, trat er näher zu dem Vorhange heran und hob denselben auf; da sah er den Leichnam des Holofernes ohne den Kopf, in seinem Blute gebadet, auf der Erde liegend, und schrie weinend laut auf und zerriss seine Kleider.
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Dann ging er in das Zelt der Judith, und da er sie nicht fand, eilte er zu dem Volke hinaus
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und sprach: Eine einzige hebräische Frau hat in dem Hause des Königs Nabuchodonosor Unheil angerichtet, denn sehet, Holofernes liegt auf der Erde, und sein Haupt ist nicht mehr an ihm.
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Als dies die Obersten der Heeresmacht der Assyrier hörten, zerrissen alle ihre Kleider und es überfiel sie unerträgliche Furcht und Bestürzung und ihr Gemüt ward sehr verwirrt
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und es entstand ein unsägliches Geschrei in ihrem Lager.