Die Kinder Israels bereiten sich darauf vor, Holofernes zu widerstehen. Sie rufen den Herrn um Hilfe an
1
Als die Söhne Israels, welche im Lande Juda wohnten, dies vernahmen, fürchteten sie sich sehr vor ihm.
2
Schrecken und Grauen überfiel ihr Herz, er möchte Jerusalem und dem Tempel des Herrn dasselbe tun, was er den übrigen Städten und deren Tempeln getan.
3
Und sie sandten nach ganz Samaria ringsumher bis nach Jericho und besetzten alle Berghöhen im Voraus,
4
umgaben ihre Ortschaften mit Mauern und sammelten Getreide, um zum Kampfe bereit zu sein.
5
Auch schrieb der Priester Eliachim an alle, die gegen Esdrelon zu wohnten, das in der Nähe von Dothain vor der großen Ebene liegt, und an alle, durch deren Gebiete ein Zugang möglich war,
6
sie sollten die Pässe in den Gebirgen besetzen, durch welche man nach Jerusalem gelangen konnte, und da Wache halten, wo zwischen den Bergen ein Engpass sei.
7
Die Söhne Israels taten demgemäß, was der Priester des Herrn, Eliachim, ihnen geboten hatte.
8
Und das ganze Volk, Männer und Frauen, schrie zu dem Herrn mit großer Inständigkeit und sie demütigten sich samt ihren Frauen mit Fasten und Beten.
9
Auch legten die Priester härene Kleider an und ließen die Kinder sich niederwerfen vor dem Tempel des Herrn und bedeckten den Altar des Herrn mit einem Trauertuche.
10
Und sie riefen einmütig zu dem Herrn, dem Gott Israels, es möchten ihre Kinder nicht als Beute hingegeben werden, noch ihre Frauen zur Verteilung, noch ihre Städte dem Untergange und ihr Heiligtum der Entweihung, noch sie zum Gespötte werden für die Heiden.
11
Dann zog Eliachim, der Hohepriester des Herrn, in ganz Israel umher und redete zu ihnen
12
und sprach: Wisset, dass der Herr eure Gebete erhören wird, wenn ihr beharrlich bleibt im Fasten und Beten vor dem Angesichte des Herrn.
13
Seid Moses, des Dieners des Herrn, eingedenk, der Amalek nicht im Kampfe durch das Schwert, sondern durch heiliges Flehen im Gebete überwand, als dieser und seine Stärke und seine Macht, auf sein Heer und seine Schilde, auf seine Wagen und Reiter sein Vertrauen setzte.
14
So wird es allen Feinden Israels ergehen, wenn ihr ausharrt in diesem Werke, das ihr begonnen habt.
15
Auf diese seine Ermahnung also verharrten sie vor dem Angesichte des Herrn, zu dem Herrn stehend,
16
so dass auch die, welche dem Herrn Brandopfer darbrachten, mit härenen Gewändern angetan und Asche auf ihren Häuptern die Opfer dem Herrn darbrachten.
17
Und alle baten Gott von ganzem Herzen, er möge sein Volk Israel in Gnaden heimsuchen.